über

raumgefühl.

"Raumgefühl“ inspiriert und motiviert junge Designer*innen als Digital Natives zu einem wahrnehmungsorientierten Einsatz ihres Subjekts im Designprozess. Dabei sollen sie zu analogen und künstlerischen Methoden greifen und digitale Bildinspirationen, Mittel und Prozesse ablegen. Dies wird anhand einer visuellen Forschung von Raum vermittelt, da wir jegliche Räume um uns, aufgrund digitaler Einfluss-
faktoren selbst gar nicht mehr richtig wahrnehmen. Diese Arbeit ermutigt uns, das eigene Subjekt wieder mehr in den Gedanken- und Gestaltungsprozess einzubinden, um sich vom Design-Mainstream auf Online-Plattformen abzuheben.

Raumgefühl besteht insgesamt aus drei Kapiteln, die an die Methodentriangulation der Arbeit angelehnt sind.
Diese bauen sowohl thematisch als auch inhaltlich aufeinander auf.

visuelle forschung.

Die visuelle Forschung und Analyse stellen spezifische Phänomene und Gegebenheiten im jeweiligen Raum sicher, die die individuelle Identität des Raumes durch Ortsbegehungen abbilden. Für die Materialkollektion innerhalb der visuellen Forschung können verschiedene Medien und Mittel zum Einsatz kommen. Für diese Arbeit wurde Folgendes angewandt: digitale Fotorafie, analoge Fotografie, Notizen, Fundstücke, Pressverfahren, Skizzen, zeichnerische Naturstudien, Formstudien, Farbstudien, Frottagen und Abdrucke mit Acrylfarbe. Grundlage bilden 15 Ortsbegehungen im ausgewählten Raum, von denen später insgesamt elf im Buch "Raumgefühl" visualisiert wurden. Leitmotiv für die Phase der visuellen Forschung waren persönliche Momentaufnahmen und die subjektive Ästhetik.

In dieser Phase wird der Raum "Mei Hoamad" auf der Schwäbischen Alb anhand der vorgestellten Mittel und Methoden visuelle erforscht, analysiert und dokumentiert.

experimentelle gestaltung.

Innovative Designlösungen können nicht immer nur durch Intuition, sondern auch durch wissenschaftliche Methodik zustande kommen. Für die Arbeit "Raumgefühl" wurden sechs unterschiedliche experimentelle Methoden entwickelt, die inspirierende und neuartige Ergebnisse generieren. Grundlage hierfür war das gesamte Bild- und Forschungsmaterial aus der Phase der Visuellen Forschung. Diese Vorgehensweise bietet die Möglichkeit, Ergebnisse im Design zu schaffen, die sich vom Design-Mainstream auf Online-Plattformen abheben.

In dieser Phase weren anhand einer eigenen entwickelten, experimentellen Methodik innovative Designlösungen geschaffen.

designpraxis.

"Experimental methods alone will not change much in visual communication. It is absolutely essential to enable a transfer to a real-world context. Only then will experimentation impart its positive effect upon the design process."
(Cybu Richli, Space for Visual Research, 2017)

In dieser Phase werden die durch die selbst entwickelte Methodik erzeugten Ergebnisse auf die Eignung für die Designpraxis überprüft.